Sail-Ex 2015


Bericht vom Sail-Ex 2015 , - Die Kerle-Tour - der Bordgemeinschaft D187 Zerstörer Rommel vom 29.05. - 31.05.




Vorwort:

Kurz nach dem das Treffen 2014 erfolgreich beendet war, begannen bereits die Planungen für die Sail-EX 2015.


Zur den ersten Überlegungen des Planungs-Teams gehörte natürlich, sich die durch aus berechtigte Kritik vieler Teilnehmer des Sail-EX 2013 in Erinnerung zu rufen. Mehrheitlich wurde hier ein Punkt angeführt, der nicht ungehört bleiben durfte.

Es ging schlicht darum, dass wir 2013 mit zwei Seglern unterwegs waren, im Prinzip also auch zwei Crews hatten. Daraus entstand dann zwangsläufig die Situation, die viele anführten. Man sah sich tagsüber nicht, hatte keinen Kontakt und die Gruppe wurde unnötig gesplittet. Es galt hier also Abhilfe zu schaffen.

Nach intensiver Diskussion im Team wurde entschieden, im Jahr 2015 nur einen Segler zu chartern. Natürlich hatte das eine Reduzierung der Teilnehmer zu Folge und damit entstand schon bald der Gedanke zu einer reinen „Kerle-Tour“ , also einem Törn ohne unsere „besseren Hälften“.

Für einzelne eventuell enttäuschend, letztlich aber, nach Vorstellung dieses Vorhabens im BG-Forum, mehrheitlich von den BG-Mitgliedern für gut befunden, gab es hierfür ein klares „Go“.

Nun begannen also die ersten Planungen. Die Kosten wurden kalkuliert, der Segler, die „Pedro Doncker“ wurde bei der Reederei in Amsterdam reserviert. Ein Formular zur Anmeldung geschaltet.

Verpflegungspläne wurden erstellt und ein kleines Überraschungspaket geschnürt. In diesem Jahr sollte es neben den schon obligatorischen und zum Thema passenden „Flascherl“, nicht einen Aufkleber sondern einen Aufnäher geben.

Die Designs wie Grafiken dazu wurden entworfen und letztlich auch ein Kojenplan erstellt.

Die Marinekameradschaft-Kiel wurde angeschrieben und wir erhielten einen Platz zum Sammeln der Teilnehmer am Freitag im MK-Heim, inklusive der Bewirtung.

Dazu kam noch der Entwurf und die Beschaffung eines „Stellingkleid‘s“ der Bordgemeinschaft.

Nach allen Vorbereitungen, die hier nur grob umrissen sind, sowie dem Versenden eines Info-Blattes, begann also unser Sail-Ex am 29.05.2015 in Kiel


Bericht:

Freitag, 29.05.2015

Am Freitag sammelten sich ab 1200 die Teilnehmer im Marineheim der MK-Kiel. Die organisierte Bewirtung servierte, nach teils langer Anreise einiger Kameraden, frischgezapftes sowie kleine oder auch große Snacks. Diese wurden dankend angenommen und schon bald war die Gruppe komplett.


Klönschnack und erste Erfrischungen im MK-Heim



Zu diesem Zeitpunkt war unser Smut Patrick mit zwei weiteren Kameraden, Volker und Kalle, bereits unterwegs um in Kiel die nötigen Vorräte zu besorgen.


Gegen 1630 machten wir uns dann gemeinsam auf den circa 600 Meter kurzen Fußweg zur Blücherbrücke, dort wo die „Pedro Doncker“ bereits an der Pier lag.



Nach herzlicher Begrüßung durch Frank, dem Eigner des Schiffes, sowie seiner Crew, erfolgte erst einmal die Proviantübernahme mit jeder Hand.


Anschließend bezogen die Kameraden die ihnen vom KaFü zugewiesenen Kammern.



Die BG-Flagge wurde von Jogy und Auge gehisst.



Es gab an diesem ersten Abend natürlich wieder viel Neues zu erzählen. Die Zapfanlage wurde aktiviert und so verbrachten die Teilnehmer eine gemütliche Zeit bei Klönschnack und Beercall.



Gemütliche Runde trotz Schietwetter


Das regnerische Wetter vermieste uns dabei in keiner Weise die Stimmung. Im Gegenteil, so bestand einmal mehr der Grund das eine oder andere „Mitbringsel“ zu verköstigen.


Leckeres Selbsterzeugnis von Hans


Das Foto trügt. Es soll in der Tat ein hervorragender Tropfen gewesen sein.


Das neue Stellingskleid wurde den Mitgliedern vorgestellt und anschließend an Oberdeck vertäut. Nun schmückte das neue Banner unseren Segler.

Jambo und Smut präsentieren das neue BG-Stellings-Banner



Gegen 2000 gab es Abendessen und die vorbestellte Pizza wurde von den Teilnehmern gerne genossen.



Im Anschluss gab es die offizielle Begrüßung und Vorstellung des Skippers und seiner Stamm-Crew, sowie eine gemeinsame Planung für den Kurs und Zielhafen am nächsten Tag.



Wir beschlossen, die dänischen Inseln am Samstag nicht Anzulaufen. Der Wind würde am gesamten Wochenende aus Süd-West kommen, so hätten wir zwar einen dänischen Hafen am Samstag spielend erreicht, jedoch wären wir dann am Sonntag fast den ganzen Tag unter Motor gelaufen.

So entschieden wir einen Kompromiss. Wir wollten am Samstag mit dem Wind auf die Ostsee hinaus, dann auf West abdrehen und unter Motor in die Eckernförder-Bucht laufen. Am Sonntag mit dem Wind aus Eckernförde hinaus und auf der Ostsee kreuzen und südlich abdrehen. So konnten wir jeweils die halbe Strecke Segeln und den Rest mit der Maschine erledigen.



unser Chrischan als „Versorger“


Den Rest des Abends verbrachte man bei gemütlichem Plausch, Anekdoten, alten und neuen Geschichten.



Natürlich wurden noch die „Flascherl“ und der „Aufnäher 2015“ an die Teilnehmer verteilt.

Schlehengeist und Obstler waren in diesem Jahr die Favoriten

Samstag, 30.05.

Nach dem Wecken um 0700 bereitete die, in diesem Jahr erstmalig fest eingeteilte und als Unterstützung des Smuts gedachte „Gruppe vom Dienst“, das Frühstück vor.

Um 0800 war also „Backen und Banken“ mit frischen Brötchen, Rührei, Aufschnitt und allerlei anderen leckeren Zutaten.

Die Besatzung ließ es sich schmecken.




Bis 0930 blieb den Kameraden nun noch Zeit die Kojen und Kammern aufzuklaren, danach wurde „Seeklar“ gemacht und um 1000 hieß es „Leinen los“




Die Wetterlage allerdings war nicht sehr vielversprechend. Die Nacht von Freitag auf Samstag öffnete Petrus oft ordentlich die Pforten und auch am nun folgenden Vormittag fuhren wir einer trüben Wetterwand entgegen.


Laboe mit Regenwolken

Dies tat der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch und die Besatzung bereitete sich ab Kiel-Friedrichsort auf die ersten Segelmanöver vor.




Als bald riefen die Bootsleute die Mannschaft zu den ersten Manövern


…und es machte allen richtig Spass…




Es dauerte nicht lang und die nötigen Segel waren gesetzt.




Das Wetter meinte es zu diesem Zeitpunkt mal kurzzeitig gut mit uns und die Mannschaft erholte sich von den anstrengenden Arbeiten.



In Höhe Kiel-Leuchtturm, wurde die gesamte Mannschaft an Deck versammelt.

Die Bordgemeinschaft D187 Zerstörer Rommel hat dort mit einer Kranzwasserung , dem Kameraden Stefan Weingärtner, der im vorigen Jahr überraschend verstorben ist, die letzte Ehre erwiesen.



Mit begleitenden Worten von Ölfuss, ließ Jogy den Kranz zu Wasser, gleichzeitig wurde eine „Seite“ von Chrischan gepfiffen.

Die gesamte Besatzung nahm kameradschaftlich Abschied und wünschte ein „Farewell“ für Stefan sowie gleichzeitig und stellvertretend für alle Kameraden der BG-D187 welche bereits ihre letzte Reise angetreten haben.


Der Skipper ließ es sich nicht nehmen, sein Schiffshorn, in korrekter Manier, dreimal ertönen zu lassen. Alle waren von diesem Moment ergriffen !


Unsere Reise setzte sich fort und immer wieder mussten wegen des schlecht stehenden Windes und des Wetters diverse Segelmanöver vorgenommen werden.



Zum Mittag bereitete der Smut eine Mahlzeit der Extra-Klasse vor.


Es gab „Frikadellen“, „Buletten“ und „Fleischpfanzerl“ in einem Gang und er servierte dazu Kartoffelecken mit frischen Salat inklusive einem Nachtisch.

Die Crew nahm diese Stärkung gerne entgegen und strebte danach in diverse ruhige Eckchen um das wohlschmeckende Mittagsmal zu verdauen.





Bei unbeständigem Wetter ging es anschließend mit Kurs Süd-West in Richtung Eckernförder-Bucht



Wir mussten hier schon unter Motor fahren aber die Crew machte sich, trotz der widrigen Umstände mit Gegenwind und Regen, gerne bereit um das Einlaufen in Eckenförde zu gewährleisten.






Gegen 1700 machten wir in Eckernförde fest.




In Eckernförde angekommen, erkundete ein Teil der Bestatzung zunächst mal die kleine Innenstadt. Das Wetter, wie gehabt, bescherte uns immer mal wieder einen Regenguss.

Die Smuts jedoch ließen sich davon nicht abhalten und verlegten das geplante „Grill-Ex auf der Pier“ kurzerhand in die Kombüse.

Schon bald darauf krochen den Teilnehmern die Grillgerüche in die Nase.

Es wurden kurze Zeit später Bratwürstchen, Steaks von Rind und Pute, nebst frischen Salaten und Baguette angeboten. Jeder ließ es sich schmecken.




Danach war wieder „Stelling frei“ , der überwiegende Teil jedoch hielt Plausch und entspannte nach dem Tagestörn.


Natürlich durfte auch der Einsatz der Schnupftabak-Wurfmaschine nicht fehlen und auch „Neuprobierer“ machten eine überraschende Erfahrung.



So verging der Abend bei guter Laune und Klönschnack.

Um Mitternacht brachten wir unserem „Chrischan“ noch ein Geburtstags-Ständchen. Als Wiederholungstäter, er hat bereits mehrmalig auf einem BG-Treffen sein Wiegenfest gefeiert, fielen die Gratulationen besonders herzlich aus.



Sonntag, 31.05.

Am Sonntagmorgen war wieder um 0800 Wecken und anschließend Backen und Banken. Der Smut und die Gruppe vom Dienst bereiteten uns auch an diesem Morgen ein wohlschmeckendes, kräftiges Frühstück.




Nach ausgiebiger Stärkung und dem Aufklaren der Kammern bereiteten sich die Teilnehmer auf das Auslaufen vor.

Vorher jedoch wurde noch ein Gruppenfoto auf der Pier gemacht.


Es fehlen die Mittelwächter


Kurze Zeit später, das Wetter war unverändert, wurden die ersten Segelmänover vollzogen.




Der Transit nach Kiel verlief auch nun reibungslos und die Crew hatte trotz ein paar Schauern sehr viel Spass daran.


Um 1300 servierte der Smut ein Wurst-Gulasch und die Teilnehmer schlugen kräftig zu.



Der Skipper gab bereitwillig Nachhilfe in Sachen Navigation und wer wollte, durfte gerne mal an den Steuerstand.



Eingangs der Kieler Förde wurde wieder unter Motor gefahren und die Crew holte die „Lappen“ ein.



Herrmann und Michael beim Klönschnack



Um ca. 1615 machte die Pedro Doncker in Kiel an der Blücherbrücke fest.



Nach dem gemeinsamen Löschen der Restladung und dem Aufklaren von Kammern, Cafeteria und Kombüse verabschiedeten sich alle Teilnehmer voneinander,natürlich nicht ohne zu bekunden sich schon auf das nächste „Sail-Ex“ zu freuen.



In diesem Sinne, bedankt sich das ORGA-Team bei der Stamm-Crew der Pedro Doncker , dem Smut Patrick für sein hervorragendes Essen, der „Gruppe vom Dienst“ für die sehr gut verrichteten Arbeiten und natürlich allen Teilnehmern für das gute Gelingen dieses Wochenendes.