Sail-Ex 2018

Bericht vom Sail-Ex 2018 der Bordgemeinschaft D187 Zerstörer Rommel“ - vom 31.05. - 03.06.2018



Vorwort:

Für das Sail-Ex 2018 wurde der Termin erstmals auf vier Tage festgelegt. Damit wurde einem oft geäußerten Wunsch nach einer Verlängerung vom ORGA-Team nachgekommen.


Die Barkentine „Pedro Doncker“ wurde zum diesem Zweck vom ORGA-Team 2018 gechartert und 28 Kameraden hatten sich zu diesem Törn angemeldet.

Barkentine "Pedro Doncker"


Bericht:

Freitag, 31.05.2018

Am Donnerstag sammelten sich die Teilnehmer an der Blücherbrücke. Da das Marineheim der MK-Kiel in diesem Jahr nicht zur Verfügung stand, suchten und fanden die Teilnehmer die Lokalitäten in der direkten Nähe der Blücherbrücke.


Damit war die "Erstversorgung der Kehlen" sicher gestellt.


Erstversorgung der durstigen Kehlen


Die Truppe war bald komplett und während der Smut noch unterwegs war um die letzten Besorgungen zu tätigen, wurde die „Pedro“ gegen 16:30 Uhr für die Teilnehmer freigegeben.



Nachdem dann die Kammerverteilung durch den KaFü „Jambo“ abgeschlossen war, wurde die Proviantübernahme im „Alle Mann-Manöver“ durchgeführt.




Als auch die Zapfanlage in der Messe der „Pedro“ angeschlossen und das erste kühle Bier verteilt wurde, begann der erste gemütliche „Beercall“ an diesem Wochenende.


Alsbald wurden auch das BG-D187 Stellingskleid sowie die BG-Flagge befestigt bzw. gehisst.






Die Einteilung der „Gruppen vom Dienst“, die als Unterstützung für den Smut an diesem langen Wochenende gedacht waren, wurde bekanntgegeben und so konnte ein jeder einsehen, wann er zum Dienst in der Kombüse zu erscheinen hatte. Diese Einteilung hat sich seit einigen Jahren bewährt und den Smut gut unterstützt. Die Kameraden waren zu jeder Zeit und mit voller Energie dabei die Potaken zu drehen, Ab- oder Aufzubacken, zu spülen oder andere Dinge für den Smut zu erledigen. Hier schon einmal der Dank an alle Teilnehmer dafür.



Am frühen Abend servierte der Smut ein Abendessen für die hungrigen Teilnehmer.


Es gab drei verschiedene Gerichte zur Auswahl, Soljanka, Kartoffelsuppe und Chilli con Carne mit Salaten und Dessert.



Nach dem Abendessen begann das Briefing durch unseren Skipper „Mick“. Mick stellte sich und seine Crew vor, die Decksmatrosin Silke sowie den Bootsmann Rouben.


Da wir fest damit gerechnet hatten, dass unser Skipper erneut „Frank“ wäre, der uns seinerzeit als Eigner der Pedro Doncker schon einige Male auf unseren Törn‘s begleitet hatte, staunten wir jedoch, nun Mick als Skipper vorzufinden.



Mick erklärte uns, dass er in Bezug auf Frank keine guten Nachrichten für uns hätte und begann sein Briefing mit der traurigen Mitteilung über Frank’s unerwartetes Ableben im letzten Jahr.


Die Bordgemeinschaft drückte ihre tiefe Betroffenheit aus und wünscht der Familie von Frank auch an dieser Stelle viel Kraft für diese schwere Zeit.


Frank war ein sehr angenehmer Mensch und hat im Laufe der Jahre ein freundschaftliches Verhältnis zur Bordgemeinschaft D187 aufgebaut. Er begleitete uns gerne auf unseren Törns und ließ oft verlauten: „Wenn die Rommel-Leute kommen dann bin ich als Eigner auch gerne der Skipper, das ist immer ein Riesenspaß mit den Jungs“


Im weiteren Verlauf des Briefings stellte uns Mick mögliche Zielhäfen für den Freitag vor. Immer im Hinblick auf den Wind und das Wetter, kamen wir zu dem Entschluss am Freitag in Richtung „Sonderborg“ zu segeln.


Den oder die Zielhäfen für Samstag wollten wir dann kurzfristig besprechen und festlegen.

Nach dem Briefing durch den Skipper wurden vom BG-Team noch diverse Mitteilungen verkündet, die obligatorischen „Flascherl“ durch den KaFü ausgehändigt und, als besondere Überraschung für dieses Sail-Ex, Segelhandschuhe an alle Teilnehmer ausgeteilt.



Einem oft genannten Wunsch der Teilnehmer der letzten Törns wurde damit Genüge getan und die Kameraden dankten es mit Freude.


Als letztes Gimmick wurden „Ohrstöpsel“ für „schnarch-geschädigte“ als „Vorsorge“ verteilt und mit teils breitem Grinsen von den Teilnehmern in Empfang genommen.


Nun bestens ausgerüstet, konnte das Sail-Ex 2018 beginnen.


Bei immer noch bestem Wetter flanierten einige Teilnehmer anschließend noch etwas im Hafen oder saßen gemütlich an Bord zusammen.


Der angenehme Abend klang so bei Schnack und Bier gegen Mitternacht aus.





Die Messe wurde natürlich vor dem Verlassen aufgeklart, so das am nächsten Morgen nur noch kleinere Aufräumarbeiten vorgenommen werden mussten.

Freitag, 01.06.2018



Nach einem kräftigen Frühstück, dass von der „Gruppe vom Dienst“ und dem Smut vorbereitet und ab 08:00 Uhr gereicht wurde, begannen die Teilnehmer damit, die Kammern und Kojen, die Cafeteria und die Messe aufzuklaren und die „Pedro“ seeklar zu machen.

"Seeklar-Bier"


Zwischenzeitlich wurde noch ein kleines Kommando an Land beordert um den vorbestellten Kranz für die mittlerweile traditionelle Kranzwasserung zu holen.


Als das erledigt war konnten die Landanschlüsse gekappt und die Stelling eingeholt werden. Dann hieß es Leinen los.


Am Leuchtturm Friedrichsort vorbei passierten wir bei bestem Wetter schon bald „Laboe“. Da es die Technik mittlerweile möglich macht, hat ein Kamerad online die Webcam von Laboe aufgerufen und uns bei der Passage fotografiert.




Weiter ging es anschließend bei mäßigem Wind in Richtung dänischer Inseln. Ausgiebig schlugen wir tagsüber dennoch ein paar Haken um die entsprechenden Winde und Brisen zu nutzen.



Das Wetter war uns auch weiterhin gewogen und wir kamen bei herrlich, sonnigem Wetter gut voran.





Am Nachmittag stoppte der Skipper auf und wir konnten unsere Kranzwasserung vornehmen. Mit einem letzten Gruß an unsere verstorbenen Kameraden wurde der Blumenschmuck der See übergeben.



Anschließend gab es bei gemütlicher Fahrt eine Sicherheitsunterweisung durch die Stamm-Crew. Den meisten bekannt wurden Regeln und Verhalten bei Seegang und Notfällen erörtert.


Das richtige Anlegen und die Funktionsweise einer Schwimmweste wurde gezeigt und unser Kamerad Burkhardt hatte viel Spaß daran, das erlernte am lebenden Objekt zu präsentieren.



Ein „Mann über Bord-Manöver“ wurde ebenfalls von Mick durchgeführt, so dass er mit uns und seiner Stammcrew die Bergung üben konnte.




Der „Mann“ der über Bord fiel wurde aus Sicherheitsgründen aber von einer handelsüblichen PE-Flasche ersetzt. Wir manövrierten wir uns mit der „Pedro“ und einigen Wenden zur richtigen Position und haben den „Mann“ letztlich erfolgreich wieder an Bord geholt.



Anschließend ging es bei gemütlicher Fahrt weiter in Richtung Sonderborg



Gegen 17:00 Uhr machten wir in Sonderborg unweit der „Marina Alle‘ “ und dem dortigen Schloss fest.


Das Schloss Sonderburg (dän. Sønderborg Slot) in der Stadt Sonderburg gehört zu den ältesten Profanbauten Südjütlands. Es war der namensgebende Stammsitz des Adelshauses Schleswig-Holstein-Sonderburg. Heute beherbergt das Schloss ein Museum.


Während die Stamm-Crew kleine Reinigungsarbeiten am Rumpf der Pedro vornahm, stellte die zuständige „Gruppe vom Dienst“ die Schwenkgrills direkt an der Pier auf und machte „Feuer an“. Das alles natürlich erst nach dem obligatorischen Einlaufbier.




Viele Spaziergänger auf der belebten Promenade kamen mit neugierigen Blicken näher und versuchten zu ergründen was diese 30 lustig-lauten Männer dort trieben. Es gab kurze und freundliche Gespräche in allen möglichen Sprachvarianten; von dänisch-deutsch bis englisch-deutsch-dänisch war alles dabei.


Nachdem das Grill-Kommando die Glut entfacht hatte kamen die Smuts mit Fleisch und Wurstwaren auf die Pier. Eifrig ging es ans Grillen.


Gleichzeitig wurden in der Messe jede Menge an verschiedenen Salaten, Dips, Saucen, Brot und Brötchen aufgebackt



Die Teilnehmer griffen zu und ließen es sich schmecken.


Satt und zufrieden begann der abendliche Beercall und endete erst weit nach Mitternacht.




Samstag, 02.06.2019

Am frühen Morgen wurde ein kleines Landkommando in Dänemark auf die Suche nach einem Lebensmittelladen geschickt. Der Smut benötigte noch einige Kleinigkeiten und bat um Erledigung.



Erfolgreich und mit Beute kehrte das Team zurück. Der Smut konnte nun die Frühstücksbrötchen und diversen anderen besorgten Proviant verarbeiten.


Nach dem Frühstück ging es erneut ans Aufklaren und Seeklar-machen. Mit Eifer wurden alle Arbeiten erledigt. Das Wetter versprach auch an diesem Tag wieder jede Menge Sonne und klaren Himmel.



Gegen 10:00 Uhr liefen wir mit der „Pedro“ aus Sonderborg aus. An diesem Tag war der Weg das Ziel. Soll heißen, wir kreuzten noch eine ganze Weile in dänischen Gewässern bevor wir uns in Richtung deutscher Küste aufmachten.





Zum Mittagessen gab es das berühmte Wurstgulasch unseres Smut’s Patrick. Ein Genuss für jeden echten Sail-Ex Teilnehmer.


Am Nachmittag verließ uns der Wind und Petrus schenkte uns dafür strahlenden Sonnenschein…und eine ausgiebige Flaute.


Der Skipper kam auf die Idee diese Flaute zu nutzen. Er steuerte ein wenig befahrenes Seegebiet an, warf den Anker und wir hatten Gelegenheit zum Baden.


Das Beiboot wurde ausgesetzt um diese, nicht alltägliche, Badegelegenheit auch von See aus bildlich festzuhalten.



Einige unerschrockene suchten sich den Bug als Sprungbrett aus und sprangen in die Fluten um sich zu erfrischen. Es brachte allen Beteiligten ein Menge Spaß.



Nebenbei hatten wir also die Möglichkeit gleich wieder einige Manöver zu üben, einerseits das Anker werfen und lichten sowie das Aussetzen und wieder an Deck holen des Beibootes.



Nach dem ausgiebigen Badehalt nahmen wir Kurs auf einen Hafen, für den geplanten Aufenthalt am Samstagabend.


Vor dem hieven des Ankers musste allerdings die Ankerkette im Kettenkasten ordentlich aufgelegt werden.


Tatkräftig stieg unser Kamerad Stefan in den Kettenkasten und erledigte diesen Job.





Zunächst hatten wir Kurs auf den ehemaligen Marinestützpunkt Olpenitz genommen. Dort angekommen stellten wir aber ernüchtert fest, dass diese trostlose Umgebung nicht unbedingt zum Übernachten an einer der langweiligen Pier‘s einlud.


Kurzerhand schlug der Skipper vor, dass wir etwas nördlicher die Lotseninsel bzw. Schleimünde anlaufen könnten. Wie sich hinterher herausstellte war diese Idee ein Volltreffer.



Als Schleimünde wird die heutige Lotseninsel bezeichnet, welche die Schlei von der Ostsee trennt.


Schleimünde ist Standort eines Leuchtturms und eines kleinen Nothafens für Sportboote. Sie gehört zum Kreis Schleswig-Flensburg.


In diesem kleinen Jachthafen, am Rande eines Naturschutzgebietes, machten wir gegen 17:00 Uhr fest.


So gleich wurden die Grill‘s auf die Pier gebracht und es gab erneut „Feuer an“.


Einige nutzen die Zeit bis zum Abendessen und erkundeten die kleine Insel. Neben einem kleinen Kiosk, ein paar Waschräumen, die von den Crews kleinerer Boote genutzt wurden, dem Hafenmeisterbüro und einem Leuchtturm gab es jede Menge Natur.



Noch vor dem Abendessen wurde das obligatorische Gruppenfoto gemacht.



Dann begann das Grill-Ex und die Smuts legten wieder auf. Gleichzeitig und wie gehabt, gab es eine große Auswahl an Salaten und Saucen in der Messe.

Die Teilnehmer versorgten sich mit köstlichem Grillgut und ließen es sich schmecken.



Abends wurde das Schiff und Pier in gemütlicher Runde in Beschlag genommen. Manch alte Geschichte, manch neuer Witz wurde zum Besten gegeben und wir haben bis weit nach Mitternacht gefeiert und geklönt.




Sonntag, 03.06.2018

Nach dem Wecken und einem ausgiebigen Frühstück wurde die Pedro Doncker wieder seeklar gemacht.Um 09:45 Uhr hieß es Leinen los und wir nahmen Kurs auf die Ostsee.



In entspannter Athmosphäre und etwas frischem Wind ging es zum Transit nach Kiel. Die Teilnehmer machten auch an diesem Tag eine recht gute Figur beim Segel setzen und die Stamm-Crew äußerte sich sehr zufrieden darüber. Allen machte es einen riesen Spass und es gab wieder ausreichend Zeit zum klönen und entpannen.




Zum Mittag verwöhnten und die Smuts erneut kulinarisch. Es gab Hähnchen-Curry mit Reis und verschiedenen Salaten. Als Dessert gab es Pudding.




Bei mäßigem Wind mussten wir wiederholt dafür sorgen, dass die Segel ordentlich klariert waren.


Am Nachmittag gegen 15:00 Uhr passierten wir Laboe und machten wenig später an der Blücherbrücke fest. Nach dem Löschen der Restladung und der Verabschiedung ging es für die Teilnehmer auf die Heimreise.




Abschließend darf nicht versäumt werden, den Teilnehmern zu danken. Ausnahmslos jeder an Bord ging seinen Aufgaben gewissenhaft nach, half und unterstützte bei allen Aufgaben.


Das setzen der Segel klappte mittlerweile, nach nun einigen Törn’s, nahezu einwandfrei und die Stamm-Crew musste nur kurze Hinweise und Erklärungen geben.


Vielen Dank auch an dieser Stelle der Stamm-Crew der Pedro Doncker, dem Skipper Mick, dem Bootsmann Rouben und der Decksmatrosin Silke.


Hervorzuheben sind natürlich unsere Smuts. Patrick hat die Sache komplett im Griff gehabt und wir dürfen froh darüber sein, dass er uns auf unseren Törns immer wieder zur Verfügung steht. Burkhardt und Wolfgang haben Patrick super unterstützt. Die drei sorgten während des gesamten Törn’s für leckeres Essen. Jungs, das war Klasse.


Unser KaFü Jambo hatte wieder eine große Auswahl aus der BG-Bordkantine anzubieten. Vielen Dank für diesen Einsatz.


Auch soll nicht unerwähnt bleiben, dass unser „Auge“ Thomas, die Messe stets aufgeklart und dort für Ordnung gesorgt hat. Danke für den Einsatz.


Allen anderen hier ungenannten Helfern sei natürlich ebenso gedankt. Das war eine reife Leistung.


Das Konzept der „Gruppe vom Dienst“ hat sich absolut bewährt und wird beibehalten. Allen Kameraden der „Gr.v.D“ einen großen Dank für die geleistete Arbeit.



Wir sehen uns hoffentlich beim nächsten Sail-EX