Bericht zum Treffen 2019 in Cuxhaven
Vorwort:
Für das Landtreffen 2019 wurde im Vorfeld ein maritimer Standort vom ORGA-Team gesucht.
Durch unser Mitglied Burkhardt wurden wir auf Cuxhaven aufmerksam.
Burkhardt ist dort Mitglied im "Förderverein Schiffahrts-Geschichte Cuxhaven – Feuerschiff ELBE 1".
Dieser Verein betreut das Feuerschiff ELBE 1 "als nautisch-technisches Denkmal" und sorgt mit viel Engagement und Pflege für einen betriebsbereiten Zustand.
So kann die Elbe 1 auch der Bevölkerung zur Besichtigung präsentiert werden.
Auszug der Webseite
Mit Unterstützung der Stadt Cuxhaven, den Einnahmen aus dem Museumsbetrieb, dem Reinerlös bei Fahrten und den Mitgliedsbeiträgen sowie Spenden von Sponsoren und nicht zuletzt durch die laufenden Unterhaltungs- und Sanierungsarbeiten der ehrenamtlichen Vereins-Mitglieder und beruflicher Mitarbeiter ist man bemüht, das Schiff auf lange Zeit der Nachwelt zu erhalten. Es hat viele Freunde, die sich im Verein zusammengeschlossen haben und so das Vorhaben fördern.
Das ORGA-Team der BG-D187 fand dieses Projekt sehr interessant und hatte beschlossen, dort das BG-Treffen 2019 zu veranstalten, so also Verein und Schiff zu unterstützen.
Nachdem der Kontakt hergestellt war, konnten die Planungen für ein Wochenende auf der ELBE 1 beginnen.
Freitag, 07.06.2019
Gegen 14.00 Uhr, ein Vorauskommando war bereits an Bord, sammelten sich die Teilnehmer an Bord der ELBE 1 und wurden mit Erfrischungsgetränken versorgt.
Die reservierten Kojen, für Teilnehmer die eine Übernachtung an Bord geplant hatten, wurden verteilt und bezogen.
Die Kammern, ausgestattet mit Sitzgelegenheit, waren mit frischem Kojenzeug ausgestattet und wurden von den Teilnehmern gerne bezogen.
Altbekannte sowie neue Gesichter konnten begrüßt werden und schnell kamen die Leute in Gespräche.
Teilnehmer die nicht auf dem Schiff ihre Kojen gebucht hatten waren überwiegend im Havenhostel Cuxhaven untergebracht, pendelten also mehrmals ziwschen Hotel und Schiff.
Die rund 1500 Meter Entfernung waren jedoch nie eine Hürde.
Anschließend gab es bis zum Abendessen einen gemütlichen "Beercall".
Gegen 19:30 Uhr gab es das Abendessen. Die Crew der ELBE 1 hatte Labskaus vorbereitet. Dieser wurde klassisch mit Spiegelei, Rollmops, Gurken und Rote Beete angeboten und gerne verzehrt.
Das anschließende gemütliche Beisammensein wurde bis nach Mitternacht von vielen wahrgenommen. Austausch und Plausch standen im Vordergrund.
Natürlich wurden auch an diesem Wochenende das BG-D187 Stellingskleid montiert und die BG-Flagge gehisst.
Samstag, 08.06.2019
Ein ausgiebiges Frühstück wurde von der Crew der Elbe 1 angeboten und gerne von den Teilnehmern genossen.
Brot, Brötchen, Rühr-Spiegel- oder gekochtes Ei, eine große Auswahl an Wurst und Käse, Salate, Kaffee, Tee, Fruchtsäfte, Obst und Gemüse. Kurz, es war für jeden Geschmack etwas dabei.
Es gab natürlich auch zu diesem Treffen die obligatorischen "Flascherl".
Diese BG-Flascherl sind mittlerweile Tradition und werden zu jedem Treffen an die Teilnehmer verteilt.
Nach jedem Essen wurde der Bewirtungsraum auf der ELBE 1 von der Crew stehts blitzblank aufgeklart.
Auch hier gillt der Dank an die Crew der ELBE 1 für diese "saubere" Leistung. Ein Hotel könnte es nicht besser.
Bis zur Abfahrt nach Neuwerk war "Stelling frei" und viele bummelten durch die Stadt oder Hafenanlagen.
Auch diverse Cafe's luden zum verweilen ein und wurden gerne genutzt.
Andere blieben einfach an Bord der ELBE 1
Die geplante Schiffahrt nach Neuwerk musste leider kurzfristig wegen zu starkem Seegang (Windstärke 8 ) abgesagt werden.
Interessant dazu waren auch die Signale des "Semaphor" an der "Alten Liebe".
Der Windsemaphor in Cuxhaven ist eine Einrichtung zur optischen Übermittlung von Wetterinformationen an Schiffe, die von der Elbmündung in Richtung Nordsee fahren.
Der Semaphor zeigt Windgeschwindigkeit und -richtung auf den Inseln Borkum und Helgoland mit Zeigern und Signalarmen an.
Mit Einführung der Funktechnik jedoch verlor der Semaphor an Bedeutung für die Seefahrt.
Heute wird er als technisches Denkmal in Betrieb gehalten und ist gleichzeitig die letzte erhaltene Anlage ihrer Art in Europa die sich noch im Originalzustand befindet.
Auf der rechten Seite sieht man am Semaphor vier ausgeklappte Signale. Pro Signal-Arm bedeutet dies 2 Windstärken für die Richtung Helgoland. In diesem Fall also 8 Windstärken. Zuviel für unsere Ausflugsfahrt nach Neuwerk.
Das ORGA-Team bemühte sich also um Ersatz und konnte kurzfristig eine Hafenrundfahrt mit der "Störtebeker" sowie eine anschließende Fahrt zu den Robbenbänken vor Cuxhaven organisieren.
Gegen 13.00 Uhr sammelten sich die Teilnehmer und gingen an Bord der "Störtebeker"
Das Schmuddel-Wetter konnte den Teilnehmern jedoch hier nicht die Laune verderben. Unter Deck wurden Snacks und Getränke gereicht und gemütlich schipperten wir durch den Hafen und zu den Robbenbänken.
Schon im Hafen gab es viel maritimes zu beobachten. Kleine, größere und teils riesige Frachtschiffe, Autotransporter, Fischerboote, Ausflugsdampfer konnten bestaunt werden.
Die Seehundbänke waren, bis auf ein paar Tiere, leider verwaist. Der Kapitän der "Störtebeker" sprach von einer "Störung" , welche die Tiere wohl kurz vor unserem ankommen aufgescheucht hätte.
Er tippte dabei auf die Baggerschiffe die unweit der Bänke ihre Arbeit verrichteten.
Wir drehten noch ein paar Runden und der Skipper erklärte diverse Hintergründe zu den Robben und ihrer Lebensweise, den Nahrungsgründen und der Population. Danach ging es zurück in das Hafengebiet.
Hier fuhr der Skipper noch in den "alten Fischereihafen" und erläuterte die Historie sowie eine mögliche Zukunft des Gebietes, welches sich weitestgehend durch neue Investoren bereits in Privathand befindet.
Was letztlich mit den alten, historischen Gebäuden und Fischhallen wird, sei dahingestellt.
Der weitere Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige bummelten in die Innenstadt, andere gingen an Bord der ELBE 1 und verbrachten bei gemütlichem Plausch die Zeit bis zum Abendessen.
Auch Heinrich Heine widmete Cuxhaven ein paar Zeilen.
Zwischenzeitlich wurden Rundgänge auf der ELBE 1 angeboten und die Teilnehmer erfuhren von der aufgeschlossenen Crew so manches Detail und viel Historie über das Schiff.
Alle Fragen wurden von der Crew stets freundlich und teils amüsant beantwortet. So manches schmunzeln war bei den Teilnehmern zu erkennen. Stichwort: "U-Boot-Andockstation"
Das Schiff ist stets, durch die liebevolle und ständige Pflege der Vereinsmitglieder, in einem ausgezeichneten Zustand.
Eine "Bravo-Zulu" an die Besatzung!
Auch vier Mitglieder der Erstbesatzung konnten wir begrüßen und haben das natürlich fotografisch festgehalten.
Am Nachmittag wurde noch das obligatorische Gruppenfoto gemacht.
Dazu fanden sich die Teilnehmer auf der Back der ELBE 1 ein.
Das Grill-Ex wurde gegen 19:30 Uhr gestartet. Die Crew bereitete an Oberdeck diverses wie köstliches Grillgut vor. Dazu wurde Brot und Salate angeboten. Die Teilnehmer ließen es sich schmecken und der Thekenbereich war sehr ordentlich besucht.
Bei dem am Abend vorherrschenden steifen Wind ist der Crew der ELBE 1 auch beim "Grill-Ex" zu dieser Leistung zu gratulieren.
Den sinkenden Temperaturen an Oberdeck, welche im Sitz- und Thekenbereich bereits mit einer Persenning großflächig überdacht war, trat die Crew zusätzlich mit Heizlüftern entgegen. Fortan pfiff also draussen ein ordentlicher Wind aber die Teilnehmer hatten es warm und gemütlich. Besser ging es eigentlich nicht.
Natürlich wurden auch diverse Unterlagen gewälzt.
Unser neues BG-Mitglied Hartmut brachte ein bemerkenswert schön geschriebenes Tagebuch seiner ersten Reise mit der ROMMEL mit.
Das wurde sehr interessiert studiert.
Sonntag, 09.06.2019
Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der ELBE 1 verabschiedeten sich die Teilnehmer voneinander.
Einige blieben noch am Sonntag in Cuxhaven und bummelten durch die Innenstadt, das Hafengelände oder den Fisch- und Trödelmarkt der an diesem Wochenende ebenfalls im Hafengebiet stattfand.
Vroni, Ottmar und Ada im Getümmel endeckt. (Foto vom Sonnendeck des Havenhostel)
Die ELBE 1, mit einer Länge von 57 Metern und einer Verdrängung von ca. 1000 Tonnen, ist nun nicht wirklich kein kleines Schiff!
Schaut man sich allerdings das folgende Foto mit dem vorbeifahrenden Frachter im Hintergrund an, werden die Proportionen schon wieder anders. So ist gut zu erkennen, welche Dimensionen heutzutage die Frachtschiffe haben.
Tschüss ELBE 1. Es hat sehr viel Spaß gemacht.
Das ORGA-Team der Bordgemeinschaft möchte sich bei allen für dieses schöne und amüsante Wochenende bedanken:
-der gesamten Crew der ELBE 1 für die Gastfreundschaft und Versorgung
-dem Thekenteam der ELBE 1, für die erstklassige Bewirtung und stets freundliche Art
-dem Vorsitzenden des Fördervereins ELBE 1, Hermann Lohse, der sich auch als Koch an diesem Wochenende für uns zur Verfügung gestellt hat. Er hat fantastisch gekocht. Vielen Dank Hermann!
-sowie natürlich allen Teilnehmern der Bordgemeinschaft für die schönen gemeinsamen Stunden
Das war wieder ein sehr gelungenes Treffen. Dank an Euch alle. Es hat viel Spaß gemacht.
Wir sehen uns hoffentlich im nächsten Jahr.
Mit kameradschaftlichen Grüßen vom ORGA-Team 2019
i.A. Ölfuss